Gärtnerei und Baumschule Andreas Irrling aus Frankfurt (Oder)

Hana Matsuri (japanisches Blumenfest)

botanischer-feiertag

Am 08. April wird in Japan das Blumenfest Hana Matsuri gefeiert. Es ist Buddhas Geburtstag und somit auch sein Ehrentag. Längst hat sich jedoch der religiöse Ursprung mit volkstümlichen Traditionen vermischt. Uns gefällt die fröhliche Stimmung von Hana Matsuri, und deshalb möchten wir auch Sie in blumige Feierlaune bringen. Zunächst aber ein wenig Hintergrundinformation.


Der Geburtstag des Buddha

Entsprechend dem traditionellen chinesischen Kalender wurde Siddhartha Gautama (der spätere Buddha) am achten Tage des vierten Mondmonats geboren. Nachdem Japan im Jahr 1873 den gregorianischen Kalender eingeführt hatte, legte man dort diesen wichtigen Gedenktag offiziell auf den 8. April fest. Manche Tempel richten ihre Feierlichkeiten jedoch heute noch nach dem alten Kalender aus.

Als der Buddha Shakyamuni („der Weise aus dem Volk der Shakya“) geboren wurde, sandte der Himmel einen Regen aus Blüten und süßem Nektar auf die Erde herab – so erzählt es jedenfalls die Legende. Das Ereignis fand im Jahr 563 v. Chr. in Lumbini, einem Ort im südlichen Nepal statt. Der junge Siddharta entstammte einer fürstlichen Familie, entschied sich jedoch für ein Leben der Askese und Meditation. Vom Tag seines „Erwachens“ an trat er als geistiger Lehrer auf und wurde schließlich zum Begründer des Buddhismus.


Welche Rolle spielt der Buddhismus in Japan?

In Japan herrschen zwei Hauptreligionen vor, die sich im Laufe der Geschichte miteinander vermischt haben: Shintōismus und Buddhismus. Den Buddhismus brachten im 6. Jahrhundert koreanische Mönche ins Land. Während der Shintōismus als Naturreligion sich vor allem auf das Leben im Diesseits konzentriert, geht es im Buddhismus um den Kreislauf des Lebens aus Tod und Wiedergeburt. Dieser endet schließlich im erlösenden Nirwana.

Im Alltag der Japaner existieren beide Religionen teils parallel, teils sind sie auf einzigartige Weise ineinander verschmolzen. So kann es durchaus vorkommen, dass shintoistische Kami als buddhistische Gottheiten verehrt werden. Auch für Bestattungen greifen Japaner gern auf buddhistische Rituale zurück, weil die darin enthaltene Vorstellung vom Jenseits tröstlicher ist. Hana Matsuri ist – ganz unabhängig von der Religion – auf jeden Fall für alle ein Grund zum Feiern.


Welche Zeremonien und Bräuche gibt es zu Hana Matsuri?

An diesem Tag wird in jedem Tempel ein spezieller Pavillon errichtet. Er wird auch „Blumenhalle“ genannt und symbolisiert den Garten von Lumbini. Festlich mit Blumen geschmückt, steht dort eine Statue des neugeborenen Buddha. Die zahlreichen Tempelbesucher übergießen oder besprenkeln diese mit Amacha, einem süßen Hortensientee, den die Tempeldiener für sie zubereitet haben. Der Tee symbolisiert den Nektarregen aus der Legende, soll danach magische Kräfte haben und die Gesundheit schützen. Er wird getrunken und auch mit nach Hause genommen.

Auf den Straßen vieler Städte finden zu Hana Matsuri farbenprächtige Paraden statt. Hauptmotiv der Festwagen ist ein weißer Elefant, der auf dem Rücken einen Blumenpavillon (eine Art Sänfte) mit Buddha-Statue trägt. Sehenswert sind neben den Wagen und Kostümen auch die Straßen selbst, denn zu diesem Anlass werden sie üppig mit Blumen, Bannern und Lampions geschmückt. Je nach Region gibt es an dem Tag noch weitere Gebräuche und Traditionen, die nicht immer streng buddhistischen Ursprungs sind.


Gibt es in Japan noch weitere Blumenfeste?

International genießt wohl das japanische Kirschblütenfest Hanami den größten Bekanntheitsgrad. Für die Japaner selbst hat Sakura (die Zeit der Kirschblüte) beinahe schon den Status einer eigenen Jahreszeit und auch Touristen aus aller Welt kommen eigens dafür ins Land. Im Gegensatz zu Hana Matsuri hat das Kirschblütenfest jedoch eher symbolische als religiöse Bedeutung. Das Datum wird jedes Jahr neu festgesetzt. Es variiert je nach Region und nach dem Entwicklungsstand der Blüten.

Allein im Raum Tokio gibt es noch eine ganze Reihe weiterer attraktiver Blumenfeste. Zu den größten davon zählt das Tulpenfest im April. Wenn in der Nähe des Fuji die Shibazakura Moospflanze den Boden mit ihren pinkfarbenen Blütenteppichen bedeckt, ist auch das den Japanern Anlass zu einem eigenen Festival. Im Bezirk Bunkyo wird das Rhododendron-Fest gefeiert und im Ashikaga Flower Park zieht im Frühjahr der Blauregen die Besucher in seinen Bann. In seiner Verbindung von religiösen, kulturellen und volkstümlichen Aspekten bleibt das Blumenfest Hana Matsuri jedoch einzigartig.


Wird auch außerhalb von Japan Hana Matsuri gefeiert?

Buddhas Geburtstag wird natürlich überall dort gefeiert, wo Buddhisten leben. Das Datum variiert allerdings je nach Kalender. Nach dem hinduistischen Kalender beispielsweise fällt das Fest in Indien dieses Jahr (2022) auf den 16. Mai. Japaner haben „ihr“ Hana Matsuri jedoch in alle Welt mitgenommen. Wenn Sie in Deutschland japanische Freunde haben, wurden Sie ja vielleicht auch schon mal am 8. April zu einem privaten kleinen Blumenfest eingeladen.

Vereinzelt gibt es Veranstaltungen zu Hana Matsuri auch in japanischen Gärten oder in anderen Einrichtungen, die sich mit der japanischen Kultur befassen. Das Bonsai-Museum im österreichischen Seeboden beispielsweise feiert schon seit mehr als 30 Jahren ein Blütenfest unter diesem Namen. Darüber hinaus greifen immer mehr Floristen die Idee auf und lassen sich zum 8. April etwas Besonderes einfallen.


Hana Matsuri in Ihrer und unserer Gärtnerei Irrling

Wir sind begeistert vom japanischen Blütenfest und möchten auch Sie ein wenig damit „anstecken“. Deshalb halten unsere fleißigen Floristinnen am 8. April viele besondere Kreationen für Sie bereit. Besuchen Sie unser Gartencenter in Frankfurt (Oder) und lassen Sie sich inspirieren! Ob Sie persönlich Buddhas Geburtstag feiern oder sich einfach nur an der Blütenpracht erfreuen wollen, spielt dabei überhaupt keine Rolle – Blumen sind schließlich für alle da!

Unser Tipp: Überraschen Sie doch auch Ihre Lieben an diesem Tag mit einem hübsch arrangierten Blumenstrauß! Wenn Sie dann erstaunt nach dem Anlass gefragt werden, können Sie mit dem Wissen aus diesem Beitrag glänzen. Oder Sie konzentrieren sich auf das Wesentliche und antworten einfach: „Weil ich dich mag!“.


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